Dieser Titel ist der Leitspruch des Tages. Wir hatten eine
(auf dem Papier) relativ interessante Besichtigungstour in Mysore geplant. Eine
solche Tour steht und fällt mit dem jeweiligen Guide, das ist in Indien nicht
anders als in anderen Ländern. Leider hatten wir einen echten Fehlgriff…ich
gebe im Folgenden nur meinen persönlichen Eindruck wider, der allerdings durch
viele Gespräche in der Gruppe bestätigt wurde.
Ursprünglich sollten wir einen Tempel besichtigen, in dem es
offensichtlich ein paar Affen zu bestaunen gibt. Oliver hat uns bzgl. der
Umgangsformen mit diesen Affen entsprechend gebrieft, wie das neudeutsch heißt.
Allerdings wussten wir da noch nicht, dass unser Guide eine etwas andere
Auffassung von Besichtigung hat. Er hat uns leider vorwiegend zu Anlaufpunkten
geleitet, an denen typische Touristenabzocke zur Tagesordnung bzw. Zum Business
Modell gehören…den angekündigten Tempel konnten wir dann wegen eines Festivals
nicht besuchen…sehr zum Unmut der Beteiligten. Nach dieser herben Enttäuschung
hatten wir dann wenigstens etwas Zeit das Hotel zu genießen, wenn man bei 2
Stunden Freizeit davon überhaupt sprechen kann. Aber mal ehrlich…der Vormittag
war in meinen Augen vergeudete Zeit.
Nachmittags stand dann wieder eine Besichtigung auf dem
Programm…eigentlich sollten wir auf den Markt gehen dürfen, das wurde
allerdings schnell durch den vorgezogenen Palastbesuch umgestellt….ok, der
Palast war nicht schlecht…zumindest von außen. Von Innen habe ich ihn nicht
gesehen, weil ich meine Füße nicht mit 20.000 anderen Füßen teilen
wollte….(mein Problem…die anderen sind natürlich hinein gegangen und fanden es
soweit wohl auch ok).
Was danach kam, war in meinen Augen etwas unglücklich (oder wie formuliert man das am besten diplomatisch?) …wir sollten direkt zum Markt fahren, so war es vereinbart…wir
hatten die Rechnung aber ohne unseren
geschäftstüchtigen Guide gemacht….er wollte uns kurzerhand mal zu einer
Juwelery fahren lassen. Er hatte dann wohl nicht wirklich die demokratischen
Grundregeln im Gedächtnis, denn wir haben ob dieser offensichtlichen
Geschäftemacherei interveniert und den Besuch dieser Einrichtung
verhindert…yeah…thats also India J
Die Stimmung war nach diesem Zwischenfall aber dann nicht nur bei mir im
Keller, der Guide hatte verloren …das war mal klar.
Wir sind dann doch noch auf den Markt gegangen, was auch
wirklich gut war. Anschließend sind wir zum Palast in Mysore gefahren, der an
diesem Sonntag für eine Stunde durch eine interessante Beleuchtung illuminiert
wurde….das hat sich dann auch wirklich gelohnt, sah alles sehr nett aus…muss
man natürlich auf Bildern sehen, das kann man nicht beschreiben.
Lessons Learned für die nächsten IGP-Trips…wenn wir schon so
einen Haufen Geld zahlen, sollten wir mehr Mitsprache bei der
Programmgestaltung haben….mit dem diesjährigen Zeitplan fahren wir nicht so
wirklich gut….wir kommen heute beispielsweise erst gegen Mitternacht ins Guest
House zurück…morgen geht’s dann munter weiter mit den doch recht wichtigen
Präsentationen…leider sieht der fragwürdige Zeitplan keinerlei Zeit für die
Zusammenarbeit der indischen und deutschen Studenten vor… was das für eine
Planung sein soll, wissen nur die indischen Kollegen. Das nächste Mal sollten
wir in jedem Fall einen Tag für die Vorbereitung freihalten.
Aber was soll ich sagen….thats India….bekomme ich immer zu
hören…dann ist das wohl so...be flexible...
Die Busfahrt zum Campus (immerhin 4 Stunden) hat dann aber wieder für bessere Laune gesorgt...wir hatten ne Menge Spaß (zumindest die, die ihre Augen noch offen halten konnten)...and I am a great Dancer :-) Wobei das Tanzen stehend im Busgang bei dem indischen Verkehr und der damit verbundenen Fahrweise echt herausfordernd ist...aber that's India...
Morgen wird es in jedem Fall spannend….endlich können unsere
Studenten die verschiedenen Konzepte vorstellen.
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